Faschingspredigt 2023
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Faschingspredigt 2023

Diese Predigt, gehalten am Faschingssonntag 19.2.2023, nimmt Bezug auf die 2. Lesung und das Sonntagsevangelium von dem Faschingssonntag 2023 (siebten Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A, Messtexte im Schott). In der Lesung spricht Paulus die Spannungen in der Gemeinde in Korinth an, die entstehen, weil einige sich so stark mit dem Taufspender identifizierten hatten, die sie getaufen haben, dass es zu Gruppenbildungen und Eifersucht gekommen ist. Auch wir erleben Spannungen unter Gruppen, die verschiedene Spiritualitäten haben und den Glauben anders verstehen und deuten. Im Evangelium erzählt Jesus in der Bergpredigt von seiner Vision einer gläubigen Lebensweise, die über die Anforderungen des Mosaischen Gesetztes hinausgeht, und doch das Gesetzt vereinfacht, die alles in dem einen Gebot der Nächstenliebe, der Gottesliebe und des Gottvertrauens zusammengefasst.

 

Im Taufbuch einmal eingetragen;
die Taufe blüht an vielen Tagen;
einmal g’schwind, hinein, hinaus.
Nur das macht nicht Gemeinde aus.

 

Am Sonntag sehen wir die Frommen
vom Hause wieder hergekommen;
beten in dem Gotteshaus –
nur das macht nicht Gemeinde aus.

 

Nicht die Lieder, nicht das Haus,
Gott selber zeichnet Kirche aus!

 

Fällt auch alles, was noch bliebe,
uns verbindet seine Liebe.
prägt er uns durch seinen Stempel,
werden wir so Gottes Tempel!

 

Lang verstanden wenig’ Wesen,
was die Bibel sagt zu lesen,
Gar nicht anders steht es Heut’
Worte fangen nicht die Leut’

 

Trotzdem, Hoffnung gibt es noch
die Bibel wird lebendig doch,
durch das Beispiel, das wir geben,
zeigen wir, wie Christen leben!

 

Schon seit langem stand geschrieben:
deinen Nächsten sollst du lieben
Das allein darfst du nicht lassen,
doch den Feind den darfst du hassen.

 

Sei der Spruch so elegant,
ist er wirklich relevant?
Auf den ersten Blick oft scheint,
als ob man hat gar keinen Feind.

 

Will man es genau betrachten,
reicht es schon, wen zu verachten.
Nicht nur jemanden zu prügeln,
auch zu weigern, ihn zu beflügeln.

 

Ist schon gut Respekt zu zeigen,
über Schiaches oft zu schweigen.
Das ist aber noch zu wenig,
strebst du nach dem Lohne ewig,

 

Was der Mose gestellt hatte,
wär schon eine hohe Latte.
Doch was Christus uns empfiehlt,
perfekte Liebe hier erzielt.

 

Wer dich auf der Wange schlägt,
sicher nicht die Liebe prägt.
Doch auch dem sollst gut begegnen
nicht sein gleich erbost deswegen.

 

Will man das heute übersetzen?
Konflikte austragen, drüber sprechen,
nicht gleich anderen die Schuld geben,
dafür, dass sie anders leben.

 

Schaut herum und seht euch an,
ob groß ob klein, ob Frau ob Mann:
Jeder tut was anders gern,
jeder hat sein eignen Stern.

 

Jeder tut für sein Bereich,
was wir suchen doch ist gleich:
Voller Mut und mit Vertrau‘n,
Gottes Reich hier aufzubau’n.

 

Leben wie die Botschaft richtig;
Pfarrgemeinschaft ist ganz wichtig.
Wenn Christen diese Einheit leben,
sind sie für die Welt ein Segen.

 

Da oben brennt das ewge Licht
Die Kirch zu heizen, brennt es nicht –
Licht das Menschen immer sagt:
Liebe wartet, nie versagt.

 

Ein Zeichen, seiner Gegenwart
am Wochenend’, am Wochenstart
Zeichen, Gott ist wirklich hier
So ein Zeichen sind auch WIR.

 

Seine Liebe zu ergründen,
Dieses Licht dann zu entzünden,
Das liegt wohl an jedermann,
hier und jetzt, nicht irgendwann!

 

Dass jeder diesen Auftrag schafft,
bekommt er hier und heute Kraft.
Unser Ja in diesem Rahmen
ist nun wohl das Amen. Amen!