Paarsegnungen
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Paarsegnungen

Meldung zum Schreiben der Glaubenskongregation über die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren

Vor kurzer Zeit hat die Glaubenskongregation ein Schreiben herausgegeben, wo sie erklärt, die Kirche habe keine Entscheidungsvollmacht darüber, Vereinigungen von Menschen des gleichen Geschlechts zu segnen.

Wofür steht denn die Kirche?

Einige sind erfreut darüber – endlich stünde die Kirche wieder für die traditionelle Ehe ein.

Andere sind schockiert und entsetzt – sie empfinden in dem Schreiben eine Missachtung von Menschen, die Erfüllung finden und Liebe leben in vielfältigen Formen von Beziehungen. Während sich die Gesellschaft in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, bliebe die Kirche in alten Sichtweisen und Lehren stecken.

Wer persönlich davon betroffen ist, könnte dieses „Nein“ zu kirchlichen Segnungen von homosexuellen Partnerschaften als besonders enttäuschend und verletzend erleben.

Gott sagt Ja zu allen Menschen – dazu müssen wir stehen

Gott ist die Liebe und er liebt jeden Menschen ohne Vorbehalt.

Als Kirche wollen und müssen wir die bedingungslose Liebe Gottes spürbar und greifbar machen, indem wir alle Menschen schätzen, lieben und annehmen wie sie sind.

Aber auch, indem wir Gottes Liebe und Zuwendung aussprechen, indem wir segnen. Wie Gott alle Menschen liebt, dürfen und sollen auch wir selbstverständlich alle Menschen segnen, als einzelne, Paare oder Gruppen, die nach Gott und seinem Segen suchen.

Was ist mit einer Segensfeier für solche Paare?

Die Kirche lehrt, sexuelle Intimität hat nach Gottes Plan ihren richtigen Platz nur innerhalb der Ehe. Aufgrund dieser Lehre hält die Glaubenskongregation feierliche Segnungen von anderen Partnerschaften für unzulässig.

Aus verschiedenen Gründen können aber viele Gläubige dieser Lehre der Kirche nicht zustimmen oder sie annehmen. Dennoch streben sie danach, Gott und den Nächsten zu lieben, Gottes Willen zu tun, wie sie ihn erkennen. Dieses aufrichtige Streben müssen wir genau so anerkennen, wie wir die Lehre der Kirche respektieren sollen.

Daher sehen wir grundsätzlich eine Segensfeier für Partnerschaften jeder Art als möglich. Dabei halten wir es für wichtig, sowohl die Lehre der Kirche, wie auch die Lebensrealität, die Liebe und die Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen. Wenn es aber manchmal schwierig fällt, Lehre und Liebe im Einklang zu bringen, hat die Liebe immer Vorrang.

Die angemessene konkrete Gestaltung einer solchen Segensfeier müsste dann im Einzelfall geklärt werden.

Fazit

Wir sind berufen, alle Menschen zu schätzen und zu lieben, ihnen Gottes Liebe zuzusprechen, sie zu segnen.

Die kirchliche Lehre und Haltung bezüglich Ehe sollen wir respektieren, auch wenn wir ihr nicht ganz zustimmen können.

Wenn es schwierig fällt, Lehre und Liebe im Einklang zu bringen, hat die Liebe Vorrang.

Eine Segensfeier für Personen, die in anderen Beziehungen als in einer sakramentalen Ehe leben, ist bei uns in Cyrill und Method möglich. Die angemessene Gestaltung einer öffentlichen Segensfeier wird im einzelnen Fall geklärt.

 

Wir wünschen und hoffen, dass wir unsere Leitlinien (Offenheit und Weite, Dialog und Vielfalt) wahrmachen können, indem wir mit gegenseitigem Respekt auch über kontroversielle Themen reden können, in einen echten Dialog treten, hoffend und erwartend auch voneinander zu lernen.

Pfarrer Joseph Bolin

Heinz Hödl

Günter-Josef Lentner

Regina Nonnis