15 Apr. Faschingspredigt 23.2.2025
Pfarrer Joseph hat — wie jedes Jahr seit 2014 — eine Faschingspredigt in Reim geschrieben, heuer zum ersten Mal mit Unterstützung von KI-Agenten (Claude AI und ChatGPT).
Hintergrund für diese Predigt ist unter anderen die Polarisierung, die sich vor und nach den Wahlen in Österreich und in den USA sichtbarer geworden ist, und die es auch in der Kirche zwischen „progressiven“ und „konservativen“ geben kann. Wie bieten uns Jesu Worte Orientierung in politischen und kirchlichen Streiten?
Heute sind wir oft entzweit,
bis zur Unversöhnlichkeit.
Links und Rechts im harten Streit,
macht den Weg zur Einheit weit.
Politik und Kirche heute,
trennen oft die frommen Leute.
Jeder meint, er hat mehr Recht
und der Dialog wird schlecht.
In der Kirche, in der Welt,
mancher sich für besser hält.
Wo die Meinung zementiert,
wird das Herz oft auch blockiert.
Jeder in der eignen Blase,
sieht nicht über seine Nase.
Hört nicht mehr dem andern zu,
findet keine innre Ruh.
Jesus spricht von einer Kraft,
die auch hier ganz Neues schafft.
Jesus spricht von Feindesliebe,
dass kein Hass im Herzen bliebe.
Liebe soll man jenen schenken,
die nur Böses von uns denken???
Segnen, die uns hart verfluchen,
statt nach Rache nur zu suchen??
Ernste Worte, starker Klang,
machen manchem heute bang.
Wer dir nimmt, der soll noch kriegen??
Kannst du mit solcher Liebe lieben?
Wenn dich einer böse schlägt,
und dein Herz nach Rache trägt,
halt die andre Wange hin –
darin liegt ein tiefer Sinn.
Denn wer nur das Gleiche tut,
wie die andren in der Wut,
der bleibt in dem alten Gleis,
findet sich im Teufelskreis.
Gottes Liebe ohne Grenzen,
will in jedem Herzen glänzen.
Gut ist er zu Bös‘ und Frommen,
lässt die Sonne allen kommen.
Ob wer anders glaubt und lebt,
anders denkt und anders strebt –
Gott liebt jeden, das ist wahr,
macht uns seine Liebe klar.
Weite Herzen will der Herr,
das ist sein Wunsch, das will er sehr.
Wie der Vater gütig ist,
sei es auch ein jeder Christ.
Wie hilft uns das in großen Streiten?
Lasst uns neue Wege schreiten:
Statt zu trennen „die“ und „wir“,
öffnen wir der Liebe Tür.
Ob in Kirche, ob im Staat,
braucht es mehr als guten Rat.
Braucht ein Herz, das offen bleibt,
das die Liebe weiter treibt.
Oft verstehst du jemand nicht,
weil er anders denkt und spricht.
Hört einander ernst und still,
was der andre wirklich will.
Liebe drängt zum tiefen Sehen,
nicht beim ersten Wort gleich gehen.
Lerne, and’re nicht verachten,
bleib nicht bei dem erst Gedachten.
Sprich mit jenen, hör sie an,
sieh was sich schon ändern kann.
Wenn ihr gebt, so wird euch geben
Gott ein volles Maß zum Leben!
Gottes Wort soll uns bewegen,
nicht nur hören, es auch leben.
Drum geht hin in seinem Namen,
liebt und handelt – und sprecht: Amen.
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