Gedanken am 2.4.2020 – Zwischen Leben und Überleben
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Gedanken am 2.4.2020 – Zwischen Leben und Überleben

Gedanken am 2.4.2020 – Zwischen Leben und Überleben

  • “Irgendwann muss das Leben weitergehen”
  • Man muss handeln, “um so viele Leben zu retten wie möglich”.

Beiden Ansichten und Gefühle, einerseits dass der jetzige Zustand wirklich nur ein Ausnahmezustand sein darf, und wir zur “Normalität” zurückgehen müssen, und das möglichst bald, anderseits dass wir noch viele Handlungen setzen müssen und einiges aushalten müssen, um Leben zu retten, liegt ein schmaler Grat. Den müssen wir aber gehen, die Anliegen beider Seiten achten und die Spannung aushalten. Nicht nur, weil Arbeitslosigkeit, Depression und Armut auch Leben kosten können, sondern auch weil der Sinn des Lebens nicht im Überleben besteht, sondern in all dem, was zum Leben gehört.

Es ist uns vielleicht auch deswegen eine schwieriger Gratwanderung, weil sie so ungewohnt ist. Wir sind ziemlich verwöhnt in den letzten Jahrzehnten in Westeuropa, USA und Kanada. Im blick auf die Gesamtgeschichte der Menschheit, gehört das Ringen ums Überleben fast immer zum Leben: bei Ernteausfällen und Hungersnöten, Naturkatastrophen, Kriegen, Seuchen. Dass wir in letzter Zeit gesamtgesellschaftlich nicht auf vieles verzichten mussten um des Lebens willen, ist eher der Ausnahmezustand gewesen. Das Leben der Menschen auf Erde war immer wieder mit einem Kampf ums Überleben verbunden.

Vielleicht könnte diese Überlegung die jetzigen Maßnahmen und die damit verbundene Umstellungen etwas relativieren. Die Sorge um unser Leben und um das Leben von anderen gehört eigentlich zum “normalen” Leben. Wir streben aber danach, Leben zu erhalten und zu retten, weil das Leben einen Sinn hat, und diesen Sinn “wozu und wofür wir leben” wollen wir auch ins Auge behalten, uns vielleicht sogar in dieser Zeit bewusster damit auseinander setzen, wofür wir denn leben, wo wir Lebenssinn finden.

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