Gedanken am 30.03.2020 – Gerechtigkeit und Barmherzigkeit
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Gedanken am 30.03.2020 – Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

Gedanken am 30.03.2020 – Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

Das Evangelium von heute erzählt von Jesus und einer Ehebrecherin, die angeblich beim Ehebruch ertappt wurde, und zu ihm gebracht wurde. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer weißen auf das Gesetzt Mose, das vorschreibt, dass solche Ehebrecherinnen gesteingt werden sollen, und fragen ihn nach seiner Meinung. Der Evangelist Johannes deutet diese Frage als eine Falle, die sie ihm stellen, wohl so: entweder sagt er, sie soll nicht gesteinigt werden, und stellt sich so gegen das Gesetz Mose; oder er sagt, sie soll gesteingt werden, und stellt er sich gegen das römische Gesetz, das die Todesstrafe der römischen Behörden vorbehält, womit sie Jesus dann bei den Römer wegen dieser Anmaßung verklagen könnten.

Jesus geht nicht auf die rechtliche Schwäche des Verfahrens oder die ungleiche Behandlung der Frau ein — wenn die Frau wirklich gerade ertappt wurde, wo ist der Mann, der mit ihr die Tat begangen hat, der nach dem Gesetz die gleiche Strafe wie sie verdient? Er wendet den Blick von der Gesetzeslage weg zu der persönlichen Lage jedes einzelnen: wie stehe ich und aus welcher Einstellung handle ich hier? “Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.”

Im Alten Testament, im Buch Daniel, greift der junge Mann Daniel ein und die Falschheit der zwei Zeugen aufzeigt, die Susanne angeklagt haben. Damit stellt er Gerechtigkeit her.

Bei Jesus geht es um Barmherzigkeit, die Barmherzigkeit, die jeder aus Mitgefühl für “Sündern” haben kann und soll. Da jeder von uns, wenn wir ehrlich sind, diverse Sünden in sich erkennen kann und muss, kann und soll jeder mitfühlen mit denen, die etwas getan haben wofür sie angeklagt werden, auch dann, wenn die Anklage gerechtfertigt ist.

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